Dienstag, 13 August 2013 18:11

Thorsten Schäfer-Gümbel und Manfred Schaub: Hessische SPD in tiefer Trauer um Dr. Herbert Günther

Die hessische SPD trauert um den langjährigen Staatsminister Dr. Herbert Günther, der im Alter von 84 Jahren in der Nacht zum Sonntag verstorben ist.

Der hessische SPD-Landesvorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel und der nordhessische SPD-Bezirksvorsitzende Manfred Schaub würdigten Dr. Günther als „herausragenden Sozialdemokraten, der stets die Herzen der Menschen erreicht hat.“

„Herbert Günther war ein großer Hesse und hat in unserem Bundesland viele Spuren hinterlassen. Er hat sein Leben in den Dienst der Allgemeinheit gestellt. Freiheit, Sicherheit und Gerechtigkeit  waren über Jahrzehnte seine Anliegen, für die er mit Leidenschaft und unermüdlichem  Einsatz eingetreten ist. Wir  gedenken seiner mit tiefer Trauer und großer Dankbarkeit. Unsere Anteilnahme gilt seiner Ehefrau, seinen Kindern und ihren Familien“, sagten Schäfer-Gümbel und Schaub weiter.

„Herbert Günther hat der hessischen Sozialdemokratie mit seinem Charisma, seinem menschlichen Umgang und seinen politischen Zielen ein Gesicht gegeben, ihr Ansehen und Popularität verschafft. Wir danken ihm für ein Leben erfüllt mit der Wahrnehmung öffentlicher Verantwortung. Wir sind dankbar für eine  Lebensleistung, die nur wenige vorweisen können.“

Schaub sagte, dass Dr. Herbert Günther am Kabinettstisch, im Landesvorstand der SPD und darüber hinaus bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Interessen Nordhessens konsequent und mit großer  Leidenschaft vertreten habe.  Schäfer-Gümbel und Schaub erinnerten an die zahlreichen öffentlichen Ämter und Parteifunktionen, die Dr. Günther wahrgenommen hatte.

 

  • · Landrat im Untertaunuskreis von 1963 bis 1972 und im Landkreis Kassel von1972 bis 1974.
  • · Präsident des Hessischen Landkreistags und Vizepräsident des DeutschenLandkreistags.

· Minister der Justiz von 1974 bis 1987, zeitweilig Doppelminister für Justiz und Inneres von 1982 bis 1984 und schließlich von 1991 bis 1994 Innen- und Europaminister.

  • Mitglied des Hessischen Landtags von 1978 bis 1991, von 1987 bis 1991Vizepräsident des Hessischen Landtags.
  • Bevollmächtigter für Bundesangelegenheiten, Mitglied des Bundesrats unddes Vermittlungsausschusses.
  • Mitglied der Nordatlantischen Versammlung.
  • Über 50 Jahre Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und noch länger Gewerkschaftsmitglied, langjähriger Vorsitzender SPD-BezirksNordhessen und stellvertretender Landesvorsitzender der SPD.

Schäfer-Gümbel und Schaub würdigten den Verstorbenen als „Politiker mit Bodenhaftung.“ „Herbert Günther ist immer ein Mensch unter Menschen geblieben. Er hat sich auf die Menschen eingelassen, immer zugewandt und offen“. Als Innenminister sei Dr. Herbert Günther besonders für die Interessen der Kommunen und die kommunale Selbstverwaltung eingetreten, die er als Keimzelle des demokratischen Gemeinwesens betrachtet habe. „Dr. Herbert Günther war ein echter Kommunalminister und ist als erster hessischer Sozialdemokrat im Jahr 2009 mit dem „hessischen Kommunallöwen“ für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden. Und 2011 wurde Dr. Herbert Günther mit der Holger-Börner-Medaille der hessischen SPD für sein Lebenswerk ausgezeichnet.“

Als Innenminister von 1991 bis 1994 habe er als „Vater der Zweigeteilten Laufbahn“ Hessens Polizei zur bundesweit am besten ausgebildeten und am besten bezahlten Polizei gemacht.  „Herbert Günther war ein Innenminister, der sich bei den Polizeibeamtinnen und –beamten in Hessen höchsten Respekt erworben hat.“

Die Sozialdemokraten erinnerten daran, dass Dr. Herbert Günther Spuren auch in ganz anderen Bereichen hinterlassen habe. Zum Beispiel gelte er als Erfinder der „Deutschen Märchenstraße“, die von Hanau bis Bremen reiche – also vom Geburtsort der Brüder Grimm bis zum Zielort der „Stadtmusikanten“.  Als Präsident des Verbands Deutscher Naturparke von 1994 bis 2006 habe er sich darüber hinaus um den Naturschutz verdient gemacht.

Sozial, demokratisch, gesellschaftsorientiert, familienfreundlich und bürgernah: SPD-Wolfhagen

Sozialdemokratische Politik in Wolfhagen

steht seit jeher für gerechte und erfolgreiche Politik für die Bürger/-innen. Wir setzen uns ein für Chancengleichheit, Bildungsgerechtigkeit, Integration, wirtschaftliche Entwicklung, ökologische Nachhaltigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wir fördern die Attraktivität unserer Kommune und ihre Verankerung in einer starken Region. Wir treten ein für ein lebenswertes Wolfhagen!
Egal ob junge Familien oder alleinstehende Seniorinnen – in Wolfhagen soll sich jeder wohl und willkommen fühlen. Daher möchten wir den sozialen Trägern gute Rahmenbedingungen bieten, damit sie Menschen mit unterschiedlichen Bedarfen unterstützen können. Um als Kommune zukunftsorientiert zu bleiben, treten wir für bezahlbaren Wohnraum ein. Unsere besondere Aufmerksamkeit gilt hierbei Familien, Menschen mit geringem Einkommen oder Bedarf nach barrierefreiem Wohnraum. Des Weiteren muss die Stadt Wolfhagen für das Behindertengleichstellungsgesetz einen Plan zur Umsetzung aufstellen. Vieles ist bereits für die geschafft und wir werden alle weiteren Maßnahmen zur Verbesserung unterstützen.

Um sich in einer Kommune wohl zu fühlen, ist das gesellschaftliche Zusammenleben von großer Bedeutung.

Viele Faktoren spielen hier eine Rolle, so zum Beispiel die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Wenn das Vereinsleben breit gefächert ist und vielen Bürger/-innen die Chance zur Beteiligung bietet, wird der Ort belebt und gestärkt. Wir unterstützen daher alle ehrenamtlich Tätigen in den Vereinen, Hilfsorganisationen, Kirchen und anderen Organisationen. Wir haben die Mitarbeiter/-innen der „Tafel“ genauso im Blick wie Sportler/-innen, Musiker/-innen, die Feuerwehren oder mildtätig arbeitende Menschen. Wir fordern die Verbesserung der Infrastruktur der Sportstätten, die weiterhin kostenlose Nutzung der Gemeinschaftseinrichtungen sowie den Erhalt aller Dorfgemeinschaftshäuser. Ein weiterer Wohlfühlfaktor sind Kinderbetreuung und -bildungsmöglichkeiten. Können Kinder im eigenen Ort in die Tagesstätte oder zur Schule gehen, unterstützt dies nicht nur die Eltern, sondern trägt auch zur Stärkung des Ortes bei. Daher müssen die Grundschulen in Ippinghausen und Wenigenhasungen erhalten bleiben. Wir sind außerdem seit Langem in die Gespräche zur Weiterentwicklung der Wolfhager Grundschule eingebunden – der Umzug in die renovierte ehemalige Berufsschule an der Liemecke ist ein tolles Ergebnis. Für Lebensqualität in Wolfhagen sorgen aber auch unsere Feste und Veranstaltungen, der Viehmarkt, das Kneipenfestival, Märkte und die Waldbühne Niederelsungen. Wir stehen zum Kulturzelt und den Events des Kulturladens. Weiterhin unterstützen wir die Gastronomie- und Hotelbetriebe in der Stadt aktiv. So fordern wir beispielsweise den Beitritt zur Touristischen Arbeitsgemeinschaft Habichtswald.

Dieses gesellschaftliche Leben ist jedoch ohne Infrastruktur nicht möglich.

Gerade in unserer ländlich geprägten Region kommt es auf gute und nachhaltige Politik an, die Möglichkeiten zur Entwicklung bietet. Wir brauchen Baugebiete in allen Teilen der Kommune, damit Gewerbetreibende und Familien die Möglichkeit haben, ihr Vorhaben bei uns realisieren zu können. Das Geld aus dem Dorfentwicklungsprogramm muss in den Dörfern ankommen, damit die Menschen von Bauplätzen, Sanierungsmaßnahmen und Naturschutz profitieren. In heutiger Zeit ist schnelles Internet sowohl für private Haushalte als auch für Gewerbetreibende das A und O. Wir haben den Breitbandausbau in den Stadtteilen maßgeblich mit auf den Weg gebracht. Auch wenn es im Moment noch hakt heißt unser Ziel: leistungsfähige Breitbandversorgung in jedem Haus! Bei der Verkehrssituation sind ebenfalls einige Situationen zu verbessern. In der Innenstadt ist die positive Entwicklung der gastronomischen Betriebe durch ein verbessertes Verkehrskonzept zu unterstützen. Freiraum statt parkender Autos, Sitzplätze statt Suchverkehr. Dies wollen wir umsetzen, damit die Innenstadt blüht. Dringender Handlungsbedarf besteht bei der Verkehrssituation in der Ippinghäuser Straße an der Grundschule. Die Situation der ein- und aussteigenden Schülerinnen und Schüler muss schnell verbessert werden. Und zuletzt ist die Gesundheitsinfrastruktur zu nennen: Die Kreisklinik Wolfhagen – das Thema der vergangenen Monate. Wir sind aktiv an Entwicklung und Betrieb unserer Kreisklinik beteiligt. Burkhard Finke und Heiko Weiershäuser (Förderverein) gehören zur Betriebskommission Kreisklinken. Wir stehen für eine dauerhafte und wohnortnahe stationäre Versorgung der Menschen im Wolfhager Land. Dafür haben wir zusammen mit Landrat Uwe Schmidt gekämpft und die Wiedereröffnung erreicht. Entwicklungen, die den Erhalt des Krankenhauses gefährden, treten wir entschieden entgegen.

Absolute Erfolgsthemen sind unsere Energie- und Klimapolitik.

Trotz vieler Widerstände haben wir unseren Weg zu einer Stadt mit 100-prozentiger Versorgung aus erneuerbaren Energien durchgesetzt. Windkraft, Solarenergie und energiesparende Straßenbeleuchtung sind super für die Umwelt und bringen viel Geld in die Stadtkasse. Die Bürger/-innen sind über die Bürgerenergiegenossenschaft an diesen Erfolgen beteiligt. Viele andere Kommunen übernehmen nun den Wolfhager Weg. Wir sind Vorreiterin und werden mit unseren Stadtwerken diese Entwicklung fortführen. Dazu wollen wir den Klimaschutzmanager unserer Stadt dauerhaft weiterbeschäftigen und den motorisierten Individualverkehr reduzieren, indem endlich die Radwege spürbar verbessert werden.

Unsere Finanzpolitik

zeichnet sich dadurch aus, dass eine aktive und gerechte Einnahmepolitik mit einer gezielten und maßvollen Ausgabenpolitik einhergeht, damit unsere Stadt mit ihren Stadtteilen auch künftig ein lebenswerter Wohnort für Menschen jeden Alters und für alle gesellschaftlichen Gruppen bleibt.