SPD fordert mehr Einbürgerung von Ausländern
Als einen vollen Erfolg bezeichnet die Wolfhager SPD ihre jüngst abgehaltene offene Mitgliederversammlung zum Thema Migrationspolitk in Deutschland und Wolfhagen.
"Es ist ein Unding, dass nach über 25 Jahren Ausländer noch immer nicht die Moeglichkeit haben, zu wählen und damit ihren politischen Willen ausdrücken zu koennen", war eine der Kernaussagen des Wolfhager Bundestagsabgeordneten Ullrich Messmer (SPD). Deshalb fordere die SPD schon seit vielen Jahren u.a. die Einführung der doppelten Staatsbürgerschaft, damit ausländische Mitbürger ihre Wurzeln zur Heimat nicht verlieren, aber dennoch ihre staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten voll wahrnehmen koennen. Durch die Ablehnung der doppelten Staatsbürgerschaft sowie weiterer Reglementierungen innerhalb der Einbürgerungsgesetzgebung komme es derzeit in Deutschland lediglich zu jährlich ca. 100 000 Einbürgerungen (unter 2 %), so der Wolfhager Pressesprecher der SPD, Volker Schnegelsberg. Hessen liege mit 2,04 Prozent mit an der Spitze aller Bundesländer, jedoch stehen 680 000 Ausländern lediglich 14 000 Einbürgerungen gegenüber. Dennoch empfehle die SPD allen Ausländern, sich unter www.integrationsbeauftragte.de zu informieren. Auch der Vorsitzende des Ausländerbeirates des Landkreises Kassel, Herr Cemal Bozdogan, stellte klar, dass ein Leben ohne Migranten in Deutschland nicht mehr vorstellbar sei. 50 Milliarden Steuergelder würden verlloren gehen, den Kirchen würden über 300 Millionen Euro fehlen, 15 Prozent der Mitarbeiter in Pflegediensten wären nicht mehr vorhanden, jeder zehnte in der Autobranche wäre verschwunden und die 1. Bundesliga im Fussball würde fast die Hälfte ihrer Spieler verlieren.
Ende August sollen nun die Ergebnisse der Veranstaltung diskutiert werden und ein Angebot zur Schaffung eines internationalen Kulturvereins vorbereitet werden. "Wir wollen nicht eine Eintagsfliege in Wolfhagen sein, wir wollen unseren 50 Nationen eine Plattform bieten, um ihnen zu zeigen, dass es uns gerade in Zeiten des demografischen Wandels um die volle Integration in Wolfhagen geht", so der SPD-Pressesprecher.