Donnerstag, 13 Dezember 2012 15:22

Bildungspolitik: Wahlfreiheit für Eltern bei G8/G9 ist eine Farce !

MdL Brigitte Hofmeyer: Keine Ende beim hessischen Bildungschaos

„Eine überflüssige Schulgesetzänderung nach der anderen und keine Ruhe in Hessens Schulen“, so der Kommentar der hiesigen SPD-Landtagsabgeordneten, Brigitte Hofmeyer, zur Neufassung des Hessischen Schulgesetzes, die in dieser Woche im Hessischen Landtag beschlossen wird. Die von schwarz-gelb vorgelegten Änderungen seien wieder nur Flickwerk, kritisiert Hofmeyer.

Die angebliche Wahlfreiheit der Gymnasien bei G8 und G9 sei ein Etikettenschwindel. „Weder Eltern noch Schüler haben eine echte Wahl“, sagt die SPD-Politikerin, die Mitglied im Bildungsausschuss des Landtags ist. „Die Schulen entscheiden sich für ihre Schulform, und gerade im ländlichen Raum haben die Kinder aufgrund weniger Schulen kaum Wahlmöglichkeiten.“

Mehr als die Hälfte der Schule sind zu G9 zurück

Proteste von Eltern hätten dazu geführt, dass mittlerweile mehr als die Hälfte der Schulen zu G 9 zurückgekehrt seien. „Die Verkürzung in der Mittelstufe war und ist der völlig falsche Weg“, ist Hofmeyer überzeugt, das hätten die Elternproteste gezeigt.

Auch die neu geschaffene Möglichkeit für Gymnasien, parallel G8 und G9 anzubieten, sei nicht durchdacht. Zum einen dürften solche Angebote nur große Schulen (in der Regel 4-zügig) machen, zum anderen würden nach diesem Modell zunächst ALLE Kinder in den Klassen 5 und 6 nach G8 unterrichtet und könnten deshalb dem Schulstress nicht entgehen. „Ab Klasse 7 entscheidet dann die Schule ‑ nicht die Eltern ‑, ob das Kind zukünftig nach G8 oder G9 beschult werden soll“, stellt die SPD-Politikerin klar. Das sei der völlig falsche Weg, der Elternwille werde ignoriert und die Kinder frustriert.

90% der Eltern gegen G8 - in Wolfhagen sogar noch mehr

„In Hessen lehnen 90% der Eltern die Verkürzung in der Mittelstufe ab“, zitiert Hofmeyer aus einer Studie. Die unausgegorene schwarz-gelbe Bildungspolitik habe einzig und allein dazu geführt, Kindern den nötigen Freiraum zu streichen, Nachhilfe-Stunden auf Rekordhöhe zu bringen und Vereinen den Nachwuchs zu stehlen.
Unser Wolfhager Fraktionsvorsitzende Heiko Weiershäuser, der aktuell als Vater einer Tochter und Elternbeirat direkt betroffen ist, ergänzt: In Wolfhagen sind sogar weit mehr als 90% für G9. Die Elternbeiratsvollversammlung hat einstimmig die Rückkehr beschlossen, die Lehrer mit einem Stimmenverhältnis von 98% ! An der Wilhelm-Filchner-Schule wollen sogar die Eltern der jetzigen Jahrgangsstufen 5 und 6 von der Rückkehr zu G9 profitieren - aber sowohl Kultusministerium wie auch Schulleitung als auch Gesamtelternbeirat berufen sich auf einen Minderheitenschutz und verlangen eine 100%-Quote, ohne aber auch nur ansatzweise die Rechtsgrundlage dafür zu nennen.

Die Landesregierung muss endlich akzeptieren, dass G8 in dieser Form gescheitert ist“, verlangen Brigitte Hofmeyer und Heiko Weiershäuser. „Gute Bildung und Stress schließen sich aus!

Auf dem Weg zum Abitur wollen wir daher die Verkürzung in der Mittelstufe zurückzunehmen und den Schülerinnen und Schülern in ihrer pubertären Phase mehr Zeit zum Lernen und für Hobbys geben“, beschreibt Hofmeyer die bildungspolitischen Ziele der SPD. „Kinder brauchen Zeit und individuelle Förderung, um zu einem guten Schulabschluss zu kommen.“ Eine sechsjährige Mittelstufe solle von flexiblen Schuleingangs‑ und Oberstufen eingerahmt werden. So entscheide sich einzig und allein nach der Entwicklung des Kindes, ob es bis zum Abitur 12 oder 13 Jahre brauche. „Unser Modell einer individuellen Schulzeitverkürzung reduziert bei den Kindern den Leistungsdruck und beugt damit Schulversagen vor“, erläutert Hofmeyer. „Das ist für uns echte Wahlfreiheit!“

Sozial, demokratisch, gesellschaftsorientiert, familienfreundlich und bürgernah: SPD-Wolfhagen

Sozialdemokratische Politik in Wolfhagen

steht seit jeher für gerechte und erfolgreiche Politik für die Bürger/-innen. Wir setzen uns ein für Chancengleichheit, Bildungsgerechtigkeit, Integration, wirtschaftliche Entwicklung, ökologische Nachhaltigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wir fördern die Attraktivität unserer Kommune und ihre Verankerung in einer starken Region. Wir treten ein für ein lebenswertes Wolfhagen!
Egal ob junge Familien oder alleinstehende Seniorinnen – in Wolfhagen soll sich jeder wohl und willkommen fühlen. Daher möchten wir den sozialen Trägern gute Rahmenbedingungen bieten, damit sie Menschen mit unterschiedlichen Bedarfen unterstützen können. Um als Kommune zukunftsorientiert zu bleiben, treten wir für bezahlbaren Wohnraum ein. Unsere besondere Aufmerksamkeit gilt hierbei Familien, Menschen mit geringem Einkommen oder Bedarf nach barrierefreiem Wohnraum. Des Weiteren muss die Stadt Wolfhagen für das Behindertengleichstellungsgesetz einen Plan zur Umsetzung aufstellen. Vieles ist bereits für die geschafft und wir werden alle weiteren Maßnahmen zur Verbesserung unterstützen.

Um sich in einer Kommune wohl zu fühlen, ist das gesellschaftliche Zusammenleben von großer Bedeutung.

Viele Faktoren spielen hier eine Rolle, so zum Beispiel die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Wenn das Vereinsleben breit gefächert ist und vielen Bürger/-innen die Chance zur Beteiligung bietet, wird der Ort belebt und gestärkt. Wir unterstützen daher alle ehrenamtlich Tätigen in den Vereinen, Hilfsorganisationen, Kirchen und anderen Organisationen. Wir haben die Mitarbeiter/-innen der „Tafel“ genauso im Blick wie Sportler/-innen, Musiker/-innen, die Feuerwehren oder mildtätig arbeitende Menschen. Wir fordern die Verbesserung der Infrastruktur der Sportstätten, die weiterhin kostenlose Nutzung der Gemeinschaftseinrichtungen sowie den Erhalt aller Dorfgemeinschaftshäuser. Ein weiterer Wohlfühlfaktor sind Kinderbetreuung und -bildungsmöglichkeiten. Können Kinder im eigenen Ort in die Tagesstätte oder zur Schule gehen, unterstützt dies nicht nur die Eltern, sondern trägt auch zur Stärkung des Ortes bei. Daher müssen die Grundschulen in Ippinghausen und Wenigenhasungen erhalten bleiben. Wir sind außerdem seit Langem in die Gespräche zur Weiterentwicklung der Wolfhager Grundschule eingebunden – der Umzug in die renovierte ehemalige Berufsschule an der Liemecke ist ein tolles Ergebnis. Für Lebensqualität in Wolfhagen sorgen aber auch unsere Feste und Veranstaltungen, der Viehmarkt, das Kneipenfestival, Märkte und die Waldbühne Niederelsungen. Wir stehen zum Kulturzelt und den Events des Kulturladens. Weiterhin unterstützen wir die Gastronomie- und Hotelbetriebe in der Stadt aktiv. So fordern wir beispielsweise den Beitritt zur Touristischen Arbeitsgemeinschaft Habichtswald.

Dieses gesellschaftliche Leben ist jedoch ohne Infrastruktur nicht möglich.

Gerade in unserer ländlich geprägten Region kommt es auf gute und nachhaltige Politik an, die Möglichkeiten zur Entwicklung bietet. Wir brauchen Baugebiete in allen Teilen der Kommune, damit Gewerbetreibende und Familien die Möglichkeit haben, ihr Vorhaben bei uns realisieren zu können. Das Geld aus dem Dorfentwicklungsprogramm muss in den Dörfern ankommen, damit die Menschen von Bauplätzen, Sanierungsmaßnahmen und Naturschutz profitieren. In heutiger Zeit ist schnelles Internet sowohl für private Haushalte als auch für Gewerbetreibende das A und O. Wir haben den Breitbandausbau in den Stadtteilen maßgeblich mit auf den Weg gebracht. Auch wenn es im Moment noch hakt heißt unser Ziel: leistungsfähige Breitbandversorgung in jedem Haus! Bei der Verkehrssituation sind ebenfalls einige Situationen zu verbessern. In der Innenstadt ist die positive Entwicklung der gastronomischen Betriebe durch ein verbessertes Verkehrskonzept zu unterstützen. Freiraum statt parkender Autos, Sitzplätze statt Suchverkehr. Dies wollen wir umsetzen, damit die Innenstadt blüht. Dringender Handlungsbedarf besteht bei der Verkehrssituation in der Ippinghäuser Straße an der Grundschule. Die Situation der ein- und aussteigenden Schülerinnen und Schüler muss schnell verbessert werden. Und zuletzt ist die Gesundheitsinfrastruktur zu nennen: Die Kreisklinik Wolfhagen – das Thema der vergangenen Monate. Wir sind aktiv an Entwicklung und Betrieb unserer Kreisklinik beteiligt. Burkhard Finke und Heiko Weiershäuser (Förderverein) gehören zur Betriebskommission Kreisklinken. Wir stehen für eine dauerhafte und wohnortnahe stationäre Versorgung der Menschen im Wolfhager Land. Dafür haben wir zusammen mit Landrat Uwe Schmidt gekämpft und die Wiedereröffnung erreicht. Entwicklungen, die den Erhalt des Krankenhauses gefährden, treten wir entschieden entgegen.

Absolute Erfolgsthemen sind unsere Energie- und Klimapolitik.

Trotz vieler Widerstände haben wir unseren Weg zu einer Stadt mit 100-prozentiger Versorgung aus erneuerbaren Energien durchgesetzt. Windkraft, Solarenergie und energiesparende Straßenbeleuchtung sind super für die Umwelt und bringen viel Geld in die Stadtkasse. Die Bürger/-innen sind über die Bürgerenergiegenossenschaft an diesen Erfolgen beteiligt. Viele andere Kommunen übernehmen nun den Wolfhager Weg. Wir sind Vorreiterin und werden mit unseren Stadtwerken diese Entwicklung fortführen. Dazu wollen wir den Klimaschutzmanager unserer Stadt dauerhaft weiterbeschäftigen und den motorisierten Individualverkehr reduzieren, indem endlich die Radwege spürbar verbessert werden.

Unsere Finanzpolitik

zeichnet sich dadurch aus, dass eine aktive und gerechte Einnahmepolitik mit einer gezielten und maßvollen Ausgabenpolitik einhergeht, damit unsere Stadt mit ihren Stadtteilen auch künftig ein lebenswerter Wohnort für Menschen jeden Alters und für alle gesellschaftlichen Gruppen bleibt.