Sonst hatte es den Anschein, dass den Grünen der Kamm-Molch wichtiger war, als die Menschen. Nun jedoch tritt Machtgier offen zutage. Um sich der CDU anzubiedern, ist jedes Mittel recht, stellt die SPD Wolfhagen fest, sogar die Salz-Sabotage der Umwelt.
„Ich bin erschüttert, dass Bündnis 90/Die Grünen eine solche Umwelt‑- und Landschaftskatastrophe in Nordhessen zulassen wollen“, so auch die Bewertung der hiesigen SPD-Landtagsabgeordneten, Brigitte Hofmeyer, zum schwarz-grünen Koalitionsvertrag. Erstmals sei explizit die ‚Oberweser-Variante‘ als Entsorgungsweg schriftlich genannt und das in einem Koalitionsvertrag, für den die Grünen mitverantwortlich zeichnen, erbost sich Hofmeyer. Die Hoffnungen, dass die Grünen, als einstmalige Umwelt-Partei, diesen Wahnsinn verhindern würden, hätten sich damit in Luft aufgelöst.
„Wenn sich die Koalitionäre bei ihren Entscheidungen auf die Ergebnisse des Runden Tischs berufen, kann die Oberweser-Variante nicht zur Diskussion stehen, denn die wurde vom Runden Tisch nie empfohlen“, stellt Hofmeyer klar. Vielmehr hätte der Runde Tisch nach vielen Abwägungsprozessen technische Verbesserungen gefordert und im Weiteren eine Nordsee-Pipeline beschlossen. In seinen Abwägungsprozessen zur Oberweser habe der Runde Tisch eindeutig ausgeführt, dass eine Einleitung erst nach dem Zulauf weiterer Flüsse, wie der Diemel, erfolgen dürfe. Dies alles würde Schwarz-Grün nun scheinbar völlig ignorieren.
Hofmeyer bezeichnet es als ungeheuerlich, wie man eine Region wie den nördlichen Landkreis Kassel, dem K+S weder Arbeitsplätze noch Gewerbesteuer-Einnahmen einbrächte, so derart belasten wolle. Scheinbar hätten sich hier die Lobbyisten durchgesetzt. „Ich erwarte vom Regierungspräsidium (RP) als Genehmigungsbehörde, dass alles getan wird, um eine Salzeinleitung zwischen Oberweser und Bad Karlshafen zu verhindern“, fordert die SPD-Politikerin. Vor allem müsse das RP die irrsinnigen Industriespeicherbecken von mehr als 80 ha Größe im Landkreis Kassel verhindern. „Der Müll gehört dort hin, wo er produziert wird“, bringt Hofmeyer ihre Kritik auf den Punkt. „Wir in der Region werden alles tun, um diesen umwelt‑ und naturpolitischen Super-Gau zu verhindern!“