Mittwoch, 23 Juni 2010 10:56

Unsoziale Gesundheitspolitik - Rösler belastet nur Versicherte und Rentner !

Pläne zur Kopfpauschale Desaster für den Sozialstaat *

 

Die von Gesundheitsminister Rösler vorgestellten Pläne für eine Kopfpauschale sind ein Desaster, stellen die beiden gesundheitspolitischen Experten der SPD Wolfhagen, Heiko Weiershäuser und Rainer Ruth, übereinstimmend fest.

Wie groß waren seine Versprechungen von großer sozialen Gerechtigkeit über einen Steuerausgleich, wo auch die starken „Ackermänner" dieser Republik ihren Anteil am Gesundheitswesen beitragen würden. Und was ist daraus geblieben – nichts ! Angesichts leerer Haushaltskassen rückt Herr Schäuble keinen Cent raus und nun sollen wieder nur die Versicherten der Krankenkassen belastet werden. Das ist sozial ungerecht und wieder einmal ein beindruckendes Beispiel für eine Politik zugunsten der Hauptwählerkreise der FDP !

Und die so vehement versprochene „Entbürokratisierung des Gesundheitssystem" ist ebenfalls völlig auf der Strecke geblieben, so Heiko Weiershäuser, hauptberuflich Kundenberater einer Krankenkasse, jetzt sollen 6 unterschiedliche Beitragssätze eingeführt werden. Als ob das noch nicht Bürokratieaufbau genug ist, sollen auch noch die Zinseinnahmen veranschlagt werden. Oma Müller also soll Beiträge auf ihr kleines Sparbuch zahlen, während die Reichen und Super-Reichen, die allesamt privat versichert sind, völlig außen vorbleiben sollen ? Was ist denn das für eine himmelsschreiende Ungerechtigkeit ?

Und wer kontrolliert das Ganze? Wer stuft die 40 Millionen Mitglieder der Kassen ein? Wer soll das alles erfassen? Der geschmähte Gesundheitsfonds - den die FDP für ein bürokratisches Monster hält und abschaffen will - ist dagegen der reinste Kindergeburtstag.

Und was sagt die CDU dazu ? Irgendwie ist sie seltsam stumm ! Etwas länger her ist eine Äußerung unserer Kanzlerin in einem Spiegel-Interview: "Ich möchte, dass sich alle mit ihrem gesamten Einkommen an den Gesamtkosten des Systems beteiligen." Ihre damalige Aussage wörtlich genommen, würde eine klare Absage an Herrn Rösler's Pläne bedeuten ! Im Gegenteil, könnte sie sogar eine Bürgerversicherung, die SPD und Grüne fordern, bedeuten, fragt sich SPD-Chef Weiershäuser, denn genau dieser Merkel-Satz ist die Grundaussage einer Bürgerversicherung ! Aber, wie so oft seit Schwarz/Gelb, vermeidet sie klare Aussagen. Kann es sein, dass Sie gar kein richtiges Konzept in der Gesundheitspolitik hat ?

Die FDP-Rösler-Pauschale soll, so die Aussage, den Wettbewerb unter den Kassen stärken. Das ist eine immer wieder aus der FDP zu hörende Formulierung: der Wettbewerb als Allheilmittel. Aber welchen Wettbewerb meint Herr Rösler denn, fragt sich Rainer Ruth, ebenfalls Mitarbeiter einer Krankenkasse ? Den um die beste Versorgung ? Können Kassen jetzt endlich exklusive Einzel-Verträge mit guten Ärzten, effizienten Krankenhäusern oder anderen innovativen Leistungsanbietern für ihre Versicherten abschließen ? Dazu hat er nichts verlauten lassen !

Herr Rösler meint also wohl wieder nur den Wettbewerb der Kassen um junge und gesunde Versicherte, vermutet der SPD-Experte, wie wir ihn bis zur Einführung des Gesundheitsfonds hatten. "Bestraft" wurden Kassen, die viele ältere Versicherte hatten, da die wissenschaftlich und statistisch nachgewiesener Maßen wesentlich höhere Kosten verursachen. Von den "Billig-Kassen" wurde dieser Personenkreis nicht nur nicht beworben, sondern teilweise sogar abgelehnt. Gejagt wurden aber die gut verdienenden und gesunden Versicherten.

Kassen wie AOK oder BARMER-GEK oder DAK, die eine Art der Grundversorgung auf dem flachen Land sicherstellen und daher auch höhere Kosten hatten, konnte da kaum mit den Billig-Anbietern mit seinen Internet-Filialen mithalten. Sie mussten höhere Beiträge nehmen, wodurch sie dann wiederum junge und gesunde Versicherte verloren haben - ein Teufelskreis ohne Entrinnen!

Und die "besserverdienenden" Versicherten wurden, wenn sie denn gesund waren, von der privaten Krankenversicherung auf's Korn genommen und gnadenlos gejagt, ergänzt Heiko Weiershäuser, mit teilweise dubiosen Methoden, wie der Fall MEG (Kerngeschäft waren ja private Krankenver-sicherungsverträge) eindrucksvoll bewiesen hat !

Das alles will Herr Rösler jetzt wieder einführen ? Zu verstehen ist dieser unsinnige Plan überhaupt nicht - da sind sich sogar Experten aus allen Bereichen einig ! Liegt es vielleicht u.a. auch daran, daß Herr Rösler und sein Adjudant (ggf. sogar der Strippenzieher im Hintergrund?) Herr Bahr in vielen Aufsichtsräten von privaten Krankenversicherungsunternehmen und Industriegesellschaften mit eigenen Kassen sitzen ? Oder hat nicht nur die Hotel-Branche für die FDP gespendet, sondern auch die Lobby-Verbände, die von dieser Art "Wettbewerb" profitieren würden ? Dann allerdings wäre diese Lobby-Politik durchaus nachvollziehbar !

Fazit der beiden Gesundheitsexperten: Es bleibt im lobbyorientierten Gesundheitswesen völlig undurchsichtig. Ein Rat an alle Patienten und Versicherte – stimmen sie mit den Füßen ab, z.B. im Internet bei Befragungen zur Kopfpauschale, denn sie sind mit ca. 65 Millionen Menschen die größte Lobby ! Einfach rechts auf unseren Link klicken und abstimmen !

Sozial, demokratisch, gesellschaftsorientiert, familienfreundlich und bürgernah: SPD-Wolfhagen

Sozialdemokratische Politik in Wolfhagen

steht seit jeher für gerechte und erfolgreiche Politik für die Bürger/-innen. Wir setzen uns ein für Chancengleichheit, Bildungsgerechtigkeit, Integration, wirtschaftliche Entwicklung, ökologische Nachhaltigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wir fördern die Attraktivität unserer Kommune und ihre Verankerung in einer starken Region. Wir treten ein für ein lebenswertes Wolfhagen!
Egal ob junge Familien oder alleinstehende Seniorinnen – in Wolfhagen soll sich jeder wohl und willkommen fühlen. Daher möchten wir den sozialen Trägern gute Rahmenbedingungen bieten, damit sie Menschen mit unterschiedlichen Bedarfen unterstützen können. Um als Kommune zukunftsorientiert zu bleiben, treten wir für bezahlbaren Wohnraum ein. Unsere besondere Aufmerksamkeit gilt hierbei Familien, Menschen mit geringem Einkommen oder Bedarf nach barrierefreiem Wohnraum. Des Weiteren muss die Stadt Wolfhagen für das Behindertengleichstellungsgesetz einen Plan zur Umsetzung aufstellen. Vieles ist bereits für die geschafft und wir werden alle weiteren Maßnahmen zur Verbesserung unterstützen.

Um sich in einer Kommune wohl zu fühlen, ist das gesellschaftliche Zusammenleben von großer Bedeutung.

Viele Faktoren spielen hier eine Rolle, so zum Beispiel die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Wenn das Vereinsleben breit gefächert ist und vielen Bürger/-innen die Chance zur Beteiligung bietet, wird der Ort belebt und gestärkt. Wir unterstützen daher alle ehrenamtlich Tätigen in den Vereinen, Hilfsorganisationen, Kirchen und anderen Organisationen. Wir haben die Mitarbeiter/-innen der „Tafel“ genauso im Blick wie Sportler/-innen, Musiker/-innen, die Feuerwehren oder mildtätig arbeitende Menschen. Wir fordern die Verbesserung der Infrastruktur der Sportstätten, die weiterhin kostenlose Nutzung der Gemeinschaftseinrichtungen sowie den Erhalt aller Dorfgemeinschaftshäuser. Ein weiterer Wohlfühlfaktor sind Kinderbetreuung und -bildungsmöglichkeiten. Können Kinder im eigenen Ort in die Tagesstätte oder zur Schule gehen, unterstützt dies nicht nur die Eltern, sondern trägt auch zur Stärkung des Ortes bei. Daher müssen die Grundschulen in Ippinghausen und Wenigenhasungen erhalten bleiben. Wir sind außerdem seit Langem in die Gespräche zur Weiterentwicklung der Wolfhager Grundschule eingebunden – der Umzug in die renovierte ehemalige Berufsschule an der Liemecke ist ein tolles Ergebnis. Für Lebensqualität in Wolfhagen sorgen aber auch unsere Feste und Veranstaltungen, der Viehmarkt, das Kneipenfestival, Märkte und die Waldbühne Niederelsungen. Wir stehen zum Kulturzelt und den Events des Kulturladens. Weiterhin unterstützen wir die Gastronomie- und Hotelbetriebe in der Stadt aktiv. So fordern wir beispielsweise den Beitritt zur Touristischen Arbeitsgemeinschaft Habichtswald.

Dieses gesellschaftliche Leben ist jedoch ohne Infrastruktur nicht möglich.

Gerade in unserer ländlich geprägten Region kommt es auf gute und nachhaltige Politik an, die Möglichkeiten zur Entwicklung bietet. Wir brauchen Baugebiete in allen Teilen der Kommune, damit Gewerbetreibende und Familien die Möglichkeit haben, ihr Vorhaben bei uns realisieren zu können. Das Geld aus dem Dorfentwicklungsprogramm muss in den Dörfern ankommen, damit die Menschen von Bauplätzen, Sanierungsmaßnahmen und Naturschutz profitieren. In heutiger Zeit ist schnelles Internet sowohl für private Haushalte als auch für Gewerbetreibende das A und O. Wir haben den Breitbandausbau in den Stadtteilen maßgeblich mit auf den Weg gebracht. Auch wenn es im Moment noch hakt heißt unser Ziel: leistungsfähige Breitbandversorgung in jedem Haus! Bei der Verkehrssituation sind ebenfalls einige Situationen zu verbessern. In der Innenstadt ist die positive Entwicklung der gastronomischen Betriebe durch ein verbessertes Verkehrskonzept zu unterstützen. Freiraum statt parkender Autos, Sitzplätze statt Suchverkehr. Dies wollen wir umsetzen, damit die Innenstadt blüht. Dringender Handlungsbedarf besteht bei der Verkehrssituation in der Ippinghäuser Straße an der Grundschule. Die Situation der ein- und aussteigenden Schülerinnen und Schüler muss schnell verbessert werden. Und zuletzt ist die Gesundheitsinfrastruktur zu nennen: Die Kreisklinik Wolfhagen – das Thema der vergangenen Monate. Wir sind aktiv an Entwicklung und Betrieb unserer Kreisklinik beteiligt. Burkhard Finke und Heiko Weiershäuser (Förderverein) gehören zur Betriebskommission Kreisklinken. Wir stehen für eine dauerhafte und wohnortnahe stationäre Versorgung der Menschen im Wolfhager Land. Dafür haben wir zusammen mit Landrat Uwe Schmidt gekämpft und die Wiedereröffnung erreicht. Entwicklungen, die den Erhalt des Krankenhauses gefährden, treten wir entschieden entgegen.

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