Teilnahme an der öffentlichen Ausschreibung des Folgeprogramms für
Mehrgenerationenhäuser
Unter dem Motto „Starke Leistung für jedes Alter“ hat die Bundesregierung das Aktionsprogramm „Mehrgenerationenhäuser“ im Oktober 2006 gestartet.
500 Mehrgenerationenhäuser haben seitdem ihre Arbeit aufgenommen. Für junge Familien, Alleinerziehende, Menschen mit Migrationshintergrund sowie ältere Menschen haben sich die Mehrgenerationenhäuser je nach Ausrichtung als wichtige niederschwellige Anlaufstellen und Plattformen für soziale Dienstleistungen etabliert.
Grundgedanke des Aktionsprogramms war es, das Miteinander mehrerer Generationen unter einem Dach zu fördern. Es bietet Menschen jeglichen Alters Raum für Kontakte und Erfahrungsaustausch und fördert generationsübergreifend bürgerschaftliches Engagement. Ideenreichtum und Wissen gehen so nicht verloren, sondern können vielfältig genutzt werden.
Zwei Beispiele:
Um Menschen bei täglichen Aufgaben zu entlasten, bieten die Mehrgenerationenhäuser pro Tag deutschlandweit über 2.500 haushaltsnahe Dienstleistungen an. Am häufigsten werden die haushaltsnahen Dienstleistungen mit 46,3 % von Kindern und Jugendlichen sowie ihren Eltern genutzt: Mittlerweile gibt es allein über 700 Kinderbetreuungsangebote in den Mehrgenerationenhäusern.
Für Seniorinnen und Senioren sind Dienstleistungen wie regelmäßiger Mittagstisch, Einkaufsservice oder unterstützende Hilfen im Haushalt ein großer Gewinn. Außerdem nimmt sich eine steigende Anzahl von Häusern dem Thema Demenz an und bietet Angebote für an Demenz erkrankte und deren Angehörige.
Ziel ist es, durch die Zusammenarbeit mit bestehenden Einrichtungen das Angebot zu ergänzen und noch stärker an den Bedürfnissen aller Generationen auszurichten.
Das Folgeprogramm wird im Jahr 2011 öffentlich ausgeschrieben. Auch in Zukunft wird der generationsübergreifende Ansatz die Arbeit der Häuser prägen.
Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wollen wir das Signal setzen und Infrastrukturangebote für Familien, Kinder, Jugendliche sowie Seniorinnen und Senioren zu schaffen bzw. auszubauen, daher stellen wir folgenden Antrag:
Die Verwaltung wird beauftragt, im Rahmen der bisherigen Planungen für das „Haus Braun“ zu gegebener Zeit eine entsprechende Bewerbung zu formulieren und dem zuständigen Ausschuss für Jugend, Sport, Kultur und Soziales zur weiteren Beschlussempfehlung zuzuleiten.