Atomlüge 3: Wer Müll verursacht, muss ihn auch fachgerecht entsorgen*
Diese Idee scheinen unsere vier großen Stromkonzerne (EnBW, Eon, RWE und Vattenfall) nicht sonderlich zu mögen. Man muss sich nur mal das "Versuchsendlager" Asse anschauen:
126.000 Atommüllfässer liegen im alten Salzbergwerk Asse. Das fatale daran: nicht nur die zugelassenen schwach-radioaktiven Abfälle wurden eingelagert, sondern in ihrer Profitgier haben die AKW-Betrieber wohl auch noch gefährlicheren Atommüll dort eingelagert. Viele dieser Fässer sind nun beschädigt oder durchgerostet und es droht ein Gau für Mensch und Umwelt !
Das liegt einerseits daran, dass die Fässer bei ihrer Einlagerung zwischen 1967 und 1978 einfach übereinander gekippt wurden, anstatt sie ordentlich aufzustellen. Dazu kommt nun noch, dass der Salzstock nicht dicht ist. Jeden Tag dringen laut Greenpeace 12 Kubikmeter Wasser ein, die sich dort ansammeln und sowohl die Fässer als auch den Salzstock selbst anfressen. Das Gestein ist scheinbar so porös, dass der ganze Stock in nicht allzu ferner Zukunft einstürzen könnte. Und auch der von Herrn Röttgen einzig vorgesehene Endlagerstandort in Gorleben ist wegen seiner Eignung höchst umstritten. Bezahlen wollen das aber nicht die Energieprofiteure, sondern der Steuerzahler soll mal wieder bluten !
Nur – über all das wird ja bei der aktuellen Diskussion gar nicht mehr gesprochen, es wird einfach ausgeblendet. Denn mit dem Problem muss sich dann ja der Nach-Nach-Nachfolger von Frau Merkel befassen – Hauptsache, sie bekommt jetzt Geld für ihren maroden Haushalt und kann weiterhin Klientelpolitik betreiben, Hartz IV-Beziehern Kindergeld streichen und Steuergeschenke für Reiche verteilen !
Leider leisten gerade BWB und Bündnis90/Grüne in Wolfhagen dieser Atompolitik auch noch Vorschub. Hoffentlich unterstützen sie in Anbetracht dieser Atomnovelle nun endlich den eingeschlagenen Weg, unser Wolfhagen zu 100% aus erneuerbaren Energien zu versorgen !
Weitergehende Informationen zu unserer nachhaltigen Energiepolitik finden Sie unter "Kommunalwahl 2011" in der Rubrik "Energie".