Nach dem Ausscheiden von Heike Finke, Iris Degenhardt Meister, Dirk Engelbrecht, Aline Westphal während der laufenden Periode sind nun mit Werner Kunz, Robert Kessler, Udo Giehler, Karl-Heinz Ise, Christian Schüßler, Heinz Michl, Günter Hauck insgesamt mehr als 130 Hundert Jahre Erfahrung aus der Stadtverordnetenversammlung ausgeschieden, sagte ein sichtlich bewegter Fraktionsvorsitzender Heiko Weiershäuser bei der partei-internen Verabschiedung. Sie haben die Ideale der Sozialdemokratie hier in Wolfhagen nach Kräften über Jahre hinweg vorbildlich in tausenden Stunden ehrenamtlicher Arbeit umgesetzt.
Jens Vial, stv. Stadtverbandsvorsitzender ergänzt: Das ist ein enormer Verlust für diese Stadt und wir hoffen sehr, dass ihr uns auch weiterhin noch das ein oder andere Mal als Ratgeber unterstützen werdet, denn jeder von euch hat in den verschiedensten Funktionen, ob nun als Stadtverordnetenvorsteher, Ausschussvorsitzender oder einfach nur als Ausschussmitglied oder Stadtverordneter diese Stadt über lange Jahre in unzähligen Stunden Gremienarbeit erfolgreich mitgestaltet und sie lebens- und liebenswert gemacht. Und das wird viel zu selten mit einem Dank beantwortet, sondern oftmals sogar mit unsachlicher Kritik – was die Diskussion um unsere Energiewende nur zu deutlich bewiesen hatte.
Auch Burkhard Finke, seit der Kommunalwahl neuer Stadtverordnetenvorsteher, merkt an, dass ohne den Einsatz solch treuer Stadtverordneter und der Mitglieder der Ortsbeiräte die demokratische Arbeit in den Kommunen nicht möglich wäre. Mandat heißt Vertrauen und Mandatsträger trügen das Vertrauen ihrer Wähler. Und wenn diese Menschen ihr „Mandat auf Zeit“, wie es ja immer genannt wird, von den Bürgern immer wieder bis auf 30 oder 35 Jahre verlängert wird, dann genießen sie wohl ein ganz besonderes Vertrauen bei den Wolfhager Bürgern.
Heute habe ich euch „Roten“ zu Ehren extra ein rotes Hemd angezogen, sagte Fraktionschef Weiershäuser mit einem Augenzwinkern, und verabschiede euch mit einer roten Rose, einer Flasche Rotwein und einer roten Wurscht – also für uns „Rote“ alles farblich passend. Und nehmt es euch nicht ganz so sehr zu Herzen, dass der Bürgermeister euch noch nicht mal offiziell verabschiedet oder sich für diese über 130 Jahre ehrenamtliche Arbeit bei euch bedankt hat.
Die Bürger wissen sehr wohl, was ihr geleistet habt und respektieren das auch.
Nach der Besichtigung der Bürgerbegnungsstätte, des Sportplatzes der Pommernanlage und dieser offiziellen Verabschiedung ließen sie Fraktionsmitglieder die tollen Schnitzel bei "Helga`s" in Gasterfeld schmecken (ein wirklicher Geheimtipp!) und schwelgten in Erinnerungen.